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Thursday, August 28, 2014

Arbeitslosenquote steigt auf 6,7 Prozent


Die Zahl der Arbeitslosen ist im August leicht auf 2.902.000 gestiegen. Das sind der Bundesagentur für Arbeit zufolge 44.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg auf 6,7 Prozent.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Ferienmonat August etwas stärker als üblich gestiegen. Sie legte im Vergleich zum Vormonat um 30.000 auf 2,902 Millionen zu, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Im Schnitt der vergangenen Jahre lag das Plus bei rund 22.000. Die Arbeitslosenquote erhöhte sich von 6,6 auf 6,7 Prozent. "Ein Anstieg ist im August üblich, er fiel aber stärker aus als in den letzten Jahren", erklärte die Bundesagentur. "Grund ist, dass die Sommerferien in vielen Bundesländern später begonnen haben und im August in allen Ländern noch andauerten."
In der Ferienzeit stellen Unternehmen weniger Personal ein, während sich viele
Jugendliche nach Schul- oder Ausbildungsabschluss vorübergehend arbeitslos melden. Werden solche saisonalen Faktoren herausgerechnet, dann nahm die Erwerbslosenzahl um 2000 zum Vormonat zu.
Im Vergleich zum August 2013 nahm die Zahl der Erwerblosen um 44.000 ab. "Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt setzt sich tendenziell fort", sagte BA-Chef Frank-Jürgen Weise. "Auch für die nächste Zeit erwarten wir aus heutiger Sicht keine wesentlichen Änderungen."X

Betriebe suchen weiter nach neuen Mitarbeitern

Nach ihrem monatlich veröffentlichten Stellenindex BA-X haben deutsche Unternehmen im August trotz eingetrübter Konjunktur so viele neue Mitarbeiter gesucht wie seit gut zwei Jahren nicht mehr. Der entsprechende Indikator stieg in dem Monat auf den Wert von 168 - und damit um zwei Punkte höher als im Juli und zehn als vor einem Jahr. "Der leichte Aufwärtstrend der vergangenen Monate setzte sich damit fort", kommentierte die Bundesagentur die Zahlen.
Der aktuelle BA-X-Wert deutet für die Behörde daraufhin, dass die Betriebe trotz der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten weiterhin bereit seien, zusätzliche Mitarbeiter zu beschäftigen. Inzwischen liege bei zwei Dritteln der Branchen die Zahl der offenen Stellen über dem Niveau vom Sommer 2013. Beeinflusst sei der Wert aber auch durch den Umstand, dass Beschäftigte in Phasen guter Beschäftigungslage häufiger ihren Arbeitsplatz wechselten und manche damit freiwerdenden Stellen schwieriger zu besetzen seien als zu Zeiten hoher Arbeitslosigkeit.

Thursday, August 14, 2014

Berkshire Hathaway: Buffett-Aktie steigt zum ersten Mal bei 200.000 $



Reich ist nicht nur Warren Buffett selbst, reich müssen auch die Anleger von Berkshire Hathaway sein. Ein Anteilsschein an der Investmentfirma des legendären Multimilliardärs ist zum ersten Mal mehr als 200.000 Dollar wert.

New York - Der Aktienkurs der Investmentfirma Berkshire Hathaway  Chart zeigen von Börsenlegende Warren Buffett ist erstmals über 200.000 Dollar gestiegen. Ein einziger Anteilsschein des Unternehmens vom Typ Class A kostete am Donnerstag in New York bis zu 201.740 Dollar.

Dadurch erhöhte sich der Börsenwert des knapp 50 Jahre alten Unternehmens auf knapp 330 Milliarden Dollar - der vierthöchste Wert im Leitindex S&P-500.
Buffett feiert am 30. August seinen 84. Geburtstag und ist laut "Forbes" mit einem Vermögen von derzeit gut 65 Milliarden Dollar der drittreichste Mensch der Erde. Zu seinem Imperium gehören mehr als 80 Unternehmen - dazu zählen etwa eine Autoversicherung, eine Eisenbahn und ein Eishersteller - sowie Firmenanteile im Wert von 119 Milliarden Dollar. Branchenexperten betrachten den Konzern deshalb als Mikrokosmos der US-Wirtschaft. Allein im Frühjahrsquartal warf er einen Rekordgewinn von 6,4 Milliarden Dollar ab.

Einen Aktiensplit für Berkshires Class-A-Papiere hat es bislang nicht gegeben. Dadurch würde eine Aktie auf mehrere aufgeteilt, der Wert pro Aktie würde dementsprechend sinken. Sie kosteten im Oktober 2006 erstmals über 100.000 Dollar. Während sich die Berkshire-Aktien seitdem verdoppelten, legte der S&P-500-Index 44 Prozent zu.

Um weniger wohlhabenden Investoren einen Einstieg in sein Unternehmen zu ermöglichen, entschied sich Buffett 1996 zur Einführung sogenannter Class-B-Aktien. Damit wollte er Fonds einen Strich durch die Rechnung machen, die sich als eine Kopie von Berkshire vermarkteten und dafür üppige Gebühren einstrichen. Die Class-B-Aktien kosteten am Donnerstag 134 Dollar. Um das gleiche Stimmrecht wie ein Class-A-Papier zu erhalten, müsste man 10.000 Class-B-Titel kaufen.

ade/Reuters

Stardust finden: sieben Korn-Reihen


Sternenstaub ist der Grundstoff, aus dem die Körper des Sonnensystems geboren wurden. Erstmals haben Wissenschaftler nun Partikel analysiert, die womöglich vor Millionen Jahren bei Supernova-Explosionen entstanden sind.

Fürs Weihnachtsfest war das Präsent zu spät, doch es kam zweifellos gut an: "Großartig! Das ist mehr, als wir uns erhofft haben", jubelte US-Forscher Donald Brownlee. Das war am 17. Januar 2006. Zwei Tage zuvor war die Rückkehrkapsel der Sonde Stardust in einem abgelegenen Testgebiet der Airforce in Utah gelandet und von dort ins Johnson Space Center nach Houston gebracht worden.


Brownlees Begeisterung galt der Fracht an Bord des 46 Kilogramm schweren Flugkörpers: Tausende winziger Staubpartikel. Diese hatte die Nasa-Sonde zuvor eingesammelt - hauptsächlich beim Kometen Wild 2. Doch unter all den Kometenkörnchen verbargen sich auch Partikel völlig anderer Abstammung: Sternenstaub. Die Ergebnisse der ersten Analysen dieses interstellaren Materials erscheinen diese Woche im Fachmagazin "Science". Die Studie war eine Kraftanstrengung, bei der das internationale Team aus 66 Autoren auch von einer Hilfstruppe Zehntausender Freiwilliger unterstützt worden war.
Urstoff im Labor

"Wir sind alle Sternenstaub", das hat sich nicht nur im Song von "ich und ich" herumgesprochen. Um so überraschender ist es, dass die Astronomen nur sehr ungenaue Vorstellungen haben, wie dieser Urstoff, aus dem einst die Körper des Sonnensystems geboren wurden, beschaffen ist. Zwar wissen sie, dass der Staub noch heute zusammen mit interstellarem Gas zwischen den Sternen herumschwirrt. Er kann jedoch auch ins Sonnensystem eindringen, den Instrumenten der Raumsonden Ulysses und Galileo waren die Partikel bereits vor Jahren aufgefallen. Es handelt sich um winzige Teilchen, meist kleiner als ein Tausendstel Millimeter. Im irdischen Labor konnten sie bislang nicht untersucht werden, ihr chemischer Aufbau und die sonstige Beschaffenheit waren also weitgehend unbekannt.

Die Stardust-Mission sollte das ändern. Mit einem Ausleger, der an einen Tennisschläger erinnert, hatte die Sonde die Partikel eingefangen. Diese Vorrichtung war mit einem speziellen Material bestückt, dem Aerogel. Dessen Aufgabe war es, die schnellen Teilchen möglichst schonend abzubremsen. Anhand ihrer Bremsspuren ließen sich die Teilchen identifizieren, dazu dienten rund eine Million Mikroskop-Fotos des Aerogels. Auf den stark vergrößerten Aufnahmen, die über das Internet verteilt wurden, mussten die Spuren aufgespürt werden.

Diesen Job erledigten über 30.000 "Dusters", die im Internetprojekt Stardust@home speziell für diese Aufgabe angelernt worden waren. Doch wie findet man diese seltenen Spuren? Wie sehen die Einschlagspuren überhaupt aus, wenn sie mit etwa 180.000 Stundenkilometern in den Aerogel-Kollektor gerast sind? Simulationen solcher Einschläge fanden am Max-Planck-Institut für Kernphysik statt. "Um vielversprechende Einschlagspuren überhaupt zu erkennen und von ihnen auf die Geschwindigkeit und andere Eigenschaften der Partikel zu schließen, wurden die Kollektoren beschossen - mit dem weltweit einzigartigen Heidelberger Staubbeschleuniger", sagt Co-Autor Mario Trieloff.

Schmauchspuren in Minikratern


Der Aufwand war hoch, aber schließlich von Erfolg gekrönt. Sieben Sternenstaubpartikel sind den Forschern Netz gegangen - "sie sind sehr wertvoll", so der Erstautor der Studie, der Physiker Andrew Westphal von der University of California. Bislang dürfen sie nur mit zerstörungsfreien Analysemethoden untersucht werden. Erfolgreiche "Duster" durften ihre Funde mit Namen versehen. Die beiden Teilchen "Orion" und "Hylabrook" wurden im Aerogel entdeckt, ein weiterer Partikel hinterließ dort nur eine Spur, wahrscheinlich war er zu schnell und verdampfte beim Einschlag. Vier weitere Teilchen trafen die Aluminiumfolie zwischen den Aerogel-Waben. In den mikroskopisch kleinen Kratern auf der Folie finden sich noch "Schmauchspuren" der Partikel, wie es ein beteiligter Forscher ausdrückte.
Die Ergebnisse haben die Forscher überrascht - sie können sich noch keinen rechten Reim auf die Resultate machen. Klar scheint, dass es sich um verhältnismäßige junge interstellare Staubkörnchen handelt, möglicherweise sind sie erst vor einigen Millionen Jahren bei Supernova-Explosionen entstanden. Die Partikel unterscheiden sich stark von dem aus Meteoriten extrahierten bekannten kohlenstoffreichen Sternenstaub, der über vier Milliarden Jahre alt ist. Auch untereinander sind die Stardust-Teilchen recht verschieden, insbesondere bezüglich ihrer Ausmaße, der chemischen Elemente und der Kristallstruktur.

Ebenso zeigen sie Abweichungen von den durchschnittlichen Eigenschaften des interstellaren Staubs, die mit astronomischen Beobachtungen ermittelt wurden. Unterdessen gehen die Analysen weiter, erst die Hälfte des Aerogels wurde bislang gesichtet. Dabei wird sich zeigen, ob die Resultate bestätigt werden, denn noch wurden nicht alle Untersuchungsmethoden angewendet. Westphal zufolge sind wohl noch ein Dutzend Partikelfunde möglich - es bleibt ein mühsames Geschäft.

Signa-Gruppe erwirbt Karstadt Nicolas Berggruen


Das Kapitel Nicolas Berggruen bei Karstadt neigt sich dem Ende zu. Der österreichische Investor René Benko dürfte neuer alleiniger Besitzer werden. Benko bekommt den Konzern wohl geschenkt.

Der österreichische Investor Rene Benko übernimmt einem Insider zufolge die angeschlagene Warenhauskette Karstadt ganz. Der bisherige Eigner Nicolas Berggruen ziehe sich vollständig zurück und gebe auch seine Minderheitsposition bei den Premium- und Sporthäusern der Gruppe auf, teilte eine mit der Angelegenheit vertraute Person mit.

Einem vor einigen Monaten ausgehandelten Deal zufolge werde Benko mit Beginn der kommenden Woche neuer Eigentümer der Karstadt Warenhaus GmbH, in der 83 Karstadt-Filialen gebündelt sind. Grundlage sei eine neu ausgehandelte Vereinbarung, die die vollständige Übernahme vorsehe. Dabei fließe kein Geld. Dies hatte zuvor auch "Spiegel Online" berichtet. Mit seinem Karstadt-Investment habe Berggruen "geringfügig Geld verdient", sagte der Insider weiter.

Berggruen war nicht zu erreichen. Ein Sprecher Benkos lehnte eine Stellungnahme ab. Aus Branchenkreisen war zu erfahren, der umstrittene österreichische Immobilien-Investor stehe kurz vor der Entscheidung zur Übernahme der angeschlagenen Warenhauskette. Er habe von Berggruen eine Kaufoption erhalten, über die er bis Ende des Monats entscheiden könne.
Mit einer Übernahme von Karstadt durch Benko könnten Spekulationen um eine Warenhausunion mit dem Konkurrenten Kaufhof wieder aufleben. Der Österreicher hatte sich bereits in der Vergangenheit erfolglos auch um die Metro -Tochter bemüht. Benko ist im deutschen Einzelhandel bereits seit Jahren kein Unbekannter mehr. Seine Signa Holding besitzt bereits die Mehrheit an den Filetstücken des Traditionskonzerns sowie zahlreiche Karstadt-Immobilien.
Berggruen schaffte es nicht, Karstadt auf Kurs zu bringen
Erst im vergangenen September hatte Benko sich die Mehrheit am operativen Geschäft von Karstadt Sports und an den Luxuswarenhäusern - dem Berliner KaDeWe, dem Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München - gesichert. Berggruen kontrollierte seitdem nur noch die Mehrheit am operativen Stammgeschäft um die verbliebenen über 80 Warenhäuser.
Benko gilt als gut verdrahtet in Wirtschaft und Politik. Prominente Namen finden sich im Beirat seiner Firma Signa, darunter Ex-Porsche-Chef Wendelin Wiedeking und der frühere österreichische Bundeskanzler Alfred Gusenbauer. In einem Korruptionsprozess wurde gegen Benko eine Haftstrafe auf Bewährung verhängt. Der Oberste Gerichtshof in Wien hatte das Urteil jüngst bestätigt.
Karstadt kämpft seit Jahren mit Verlusten und sinkenden Umsätzen. Berggruen, Sohn des verstorbenen Mäzens und Kunstsammlers Heinz Berggruen, hatte Karstadt 2010 für den symbolischen Preis von einem Euro aus der Insolvenz übernommen. Damals war er auch von den Arbeitnehmern als Retter gefeiert worden. Die Stimmung ist aber umgeschlagen, denn auch Berggruen schaffte es nicht, Karstadt auf Kurs zu bringen.


Nullwachstum: Wie anfällig ist die Wirtschaft in Europa

Deutschlands Wirtschaft schrumpft, Italien rutscht in die Rezession, die Eurozone stagniert: Europas Konjunktur schwächelt bedenklich. Droht eine neue Krise?

Hamburg - Es ist kein guter Tag für Europas Wirtschaft. Die neuesten Zahlen des Europäischen Statistikamts zeigen: Der größte Wirtschaftsraum der Welt wächst nicht mehr. 0,0 Prozent Wachstum zwischen April und Juni im Vergleich zum Vorquartal.

Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorquartal gar um 0,2 Prozent geschrumpft. Erstmals seit 2009 hat sie sich schlechter entwickelt als die Eurozone im Durchschnitt. Die Bundesrepublik, so scheint es, droht ihre Rolle als Wachstumstreiber Europas zu verlieren.


Die konjunkturelle Entwicklung Europas stimmt bedenklich. Vor einigen Monaten erst war vom baldigen Ende der Eurokrise die Rede. Spanien und Portugal konnten den Euro-Rettungsschirm verlassen. Irland versprach, seine Schulden schneller als geplant abzutragen. Und nun das: 0,0 Prozent Wachstum. Dazu die hohe Arbeitslosigkeit in vielen EU-Staaten.

Was ist passiert in Europa?
In Deutschland liegt das leichte Minus unter anderem am milden Winter. Dieser hat im ersten Quartal einen Boom erzeugt, viele Unternehmer haben Geschäfte vorgezogen. Das drückt nun das Wachstum im zweiten Quartal. Strukturell aber steht Deutschland mit seiner niedrigen Arbeitslosigkeit, der sinkenden Staatsschuldenquote und dem lebhaften Konsum nach wie vor gut da. Für das dritte Quartal ist wieder mit Wachstum zu rechnen.

In anderen Euroländern dagegen ist die Lage bedenklich. Vor allem Frankreich und Italien, die nach Deutschland größten Volkswirtschaften des Währungsraums, haben große strukturelle Probleme. Und in Krisenstaaten wie Griechenland, Spanien und Portugal geht es dank schmerzhafter Spar- und Reformprogramme zwar inzwischen wieder leicht bergauf mit der Wirtschaft. Doch die Gefahr eines Rückfalls in die Krise ist noch immer groß.

Ein weiterer Gefahrenherd für alle EU-Länder sind die aktuellen Großkonflikte. Die Spannungen zwischen der EU und Russland, die Kriege im Nahen Osten, der politische Umbau der Türkei: All das hat ein Klima der Unsicherheit geschaffen. "Geopolitische Risiken könnten die Konjunkturlage negativ beeinflussen", schreiben die Währungshüter der Europäischen Zentralbank in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Monatsbericht. Ebenfalls belastend sei die sinkende Nachfrage aus Schwellenländern wie China und Brasilien.
In den Chefetagen der Banken und Unternehmen macht sich deshalb Unsicherheit breit. Es kann jederzeit etwas passieren, das die Geschäfte gefährdet. Entsprechend halten sie sich die Firmen mit Investitionen zurück und die Banken mit der Vergabe von Krediten. Ein Index des Ifo-Instituts, der das Geschäftsklima in Europa misst, sank Ende Juli auf den tiefsten Stand seit fast einem Jahr. In vielen osteuropäischen Staaten ist das Geschäftsklima inzwischen sogar schlechter als vor zehn Jahren.


Auch die hohe Staatsverschuldung belastet die Wirtschaft in der EU. Laut Eurostat lag der Schuldenstand der 18 Eurostaaten gemessen am Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2014 bei fast 94 Prozent. Viele Staaten sind damit weit jenseits der als gesund erachteten Schuldenobergrenze von 60 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Für das zweite Halbjahr 2014 sind die Aussichten durchwachsen. Nach den überwiegend schwachen Daten dürfte die Konjunktur 2014 weniger stark anziehen als erhofft. Die EU-Kommission hatte im Mai noch plus 1,2 Prozent veranschlagt. Die NordLB rechnet nun nur noch mit 0,7 Prozent Wachstum. Die Europäische Zentralbank geht davon aus, dass "die Erholung der Wirtschaft des Euro-Währungsgebiets weiter moderat und uneinheitlich verlaufen wird". Und die Volkswirte der Commerzbank sagen: "Von einem Aufschwung im Euroraum kann weiterhin keine Rede sein."

Thursday, August 7, 2014

Zinskosten Mini-Sparer Deutschen im Durchschnitt 67 € pro Jahr


Die mickrigen Zinsen kommen Deutschlands Sparer teuer zu stehen. Laut Allianz summierte sich der Verlust 2013 auf 67,60 Euro pro Kopf im Vergleich zur Zeit vor der Finanzkrise. Dieses Jahr fällt das Minus wohl noch größer aus.
Frankfurt am Main - Ob Tagesgeld, Festgeld oder Sparbrief - bei bewährten Anlageformen bekommen deutsche Verbraucher derzeit nur Mini-Zinsen. Der Finanzkonzern Allianz hat berechnet, wie sich die Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf den Konten der Sparer niederschlagen. Demnach summieren sich die Verluste insgesamt auf mehrere Milliarden Euro.

Die Allianz hat die Zinssätze 2013 mit den Durchschnittszinsen der Jahre 2003 bis 2008 verglichen und dann die durch die gelockerte Geldpolitik "entgangenen" Zinsen auf der Einlagenseite den Zinsgewinnen bei Krediten gegenüberstellt. Das Ergebnis: Die Menschen in Deutschland verloren 2013 unter dem Strich pro Kopf 67,60 Euro. In den Zahlen ist allerdings der Inflationseffekt nicht berücksichtigt. Derzeit liegen die Sparzinsen meist unter der Inflationsrate und Sparer verlieren real Geld. Andererseits ist die Teuerungsrate sehr niedrig, was Verbraucher entlastet.
"Der Zinsverlust hat sich von 34,20 Euro im Vorjahr fast verdoppelt, weil die Einlagenzinsen stark gesunken sind, vor allem die Baudarlehen aber kaum noch nachgaben", sagte Allianz-Ökonom Arne Holzhausen. "Das zeigt, dass die deutschen Haushalte ihren Beitrag für die extrem lockere Geldpolitik der EZB zur Unterstützung der schwächeren Länder zahlen müssen."

Laut Zahlen des ersten Quartals dürfte der Pro-Kopf-Verlust 2014 sogar auf 71,60 Euro ansteigen. Verstärkt wird der Effekt laut Allianz dadurch, dass immer mehr Geld in kurzfristige Einlagen wie Sparbücher oder Tagesgeldkonten gesteckt werde.

Früheren Berechnungen der Allianz zufolge haben die Menschen in anderen Euroländern von den Mini-Zinsen profitiert. Dort sanken die Zinsen auf laufende Kredite, was wiederum die Mini-Rendite auf Spareinlagen kompensierte. Der Effekt war in Ländern wie Italien und Spanien besonders groß, denn dort sind Kreditverträge mit variablen Zinsen üblich. Das heißt, niedrige Leitzinsen wirken sich stärker auf laufende Kreditverträge aus.

Die EZB hatte Anfang Juni den Leitzins in der Eurozone auf das Rekordtief von 0,15 Prozent gesenkt und den Banken erstmals einen Strafzins aufgezwungen, um die Kreditnachfrage anzukurbeln. Da die Kreditinstitute ihrerseits die Einlagenzinsen wohl rasch kappen dürften, wird Sparen für die Kunden immer unattraktiver.

mmq/dpa

Warnschuss für die Deutsche Bank



Die Deutsche Bank steht erneut im Fokus der US-Bankenaufsicht. Zehn gravierende Mängel soll das Bankhaus bis zum kommenden Sommer beheben.

New York - Die US-Bankenaufsicht verschärft den Druck auf die Deutsche Bank: Wegen Defiziten beim Risiko-Management der Deutschen Bank stellen die Regulierer der amerikanischen Bankenaufsicht dem Geldhaus ein Ultimatum. Das berichtet das "Wall Street Journal". Zehn Mängel seien in Prüfungsprotokollen als "gravierend" bewertet worden - bis Mitte 2015 müssten die Probleme behoben sein.

Dies sei die Folge einer Prüfung Ende des ersten Halbjahres 2014, hieß es unter Berufung auf eine Person aus dem Führungskreis der Bank. Welche Konsequenzen drohten, sei nicht bekannt.
Die Deutsche Bank steht in den USA schon länger im Fokus der Regulierer. Die für die Bankenaufsicht zuständigen Notenbank von New York bemängeln Buchführung, interne Kontrollen und technische Systeme.

Deutsche Bank investiert in interne Kontrollen

Die Deutsche Bank verweist auf Äußerungen ihres Finanzvorstands Stefan Krause von Ende Juli. Krause hatte bei Bekanntgabe der Quartalszahlen auf die Kritik der US-Aufseher reagiert: Sein Institut investiere viel in eine Verbesserung des Compliance-Systems. Der Umbau der Strukturen sei aber komplex und benötige Zeit. Er betonte, es gehe den Aufsehern um organisatorische Abläufe. Die Finanzberichte seines Hauses seien stets verlässlich gewesen.

Bereits Anfang Dezember hatte Deutschlands größte Bank angekündigt, eine Milliarde Euro zu investieren, "um ihre Systeme und Kontrollen auf den bestmöglichen Stand zu bringen". Um steigenden Anforderungen von Aufsehern und Regulatoren besser gerecht zu werden, hatte die Deutsche Bank zudem die Einstellung von konzernweit 1300 Mitarbeitern angekündigt, davon etwa 500 in den USA.

Die US-Regulierer nehmen die Tochtergesellschaften ausländischer Banken nach den Erfahrungen der Finanzkrise verschärft unter Beobachtung. Gegen die Deutsche Bank laufen rund 6000 Strafverfahren, die deutsche Finanzaufsicht BaFin ermittelt gegen das Führungspersonal. Das Bankhaus hatte kürzlich seinen Kapitalpuffer für Rechtsrisiken erhöht.

isa/dpa/Reuters

Geopolitische Spannungen Belastung für die deutsche Wirtschaft. Erhöhung Erholung


Nächsten Donnerstag endet vorerst die Zeit der guten Nachrichten von der Konjunktur. Dann werden die Statistiker des Bundes nach allem, was zu hören ist, verkünden, dass das Wachstum der deutschen Wirtschaft im Frühjahr praktisch zum Erliegen gekommen ist. Bislang konnten die hiesigen Unternehmen den Widrigkeiten der internationalen und europäischen Krisen trotzen. Während fast überall auf dem Kontinent Arbeitsplätze abgebaut wurden, haben in Deutschland so viele Menschen wie nie zuvor einen Job. War es das nun mit dem deutschen Wirtschaftswunder?

Die meisten Firmen stellen sich jedenfalls auf härtere Zeiten ein. Das vom Münchner ifo Institut ermittelte Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft hat sich im Juli zum dritten Mal in Folge eingetrübt. Und das hat viel mit der angespannten weltpolitischen Lage zu tun. Das Russlandgeschäft ist eingebrochen, weil die nochmals verschärften Sanktionen die russische Wirtschaft schwer belasten. Der Autobauer Daimler hat bereits zu Wochenbeginn erhebliche Einbußen auf dem russischen Markt vermeldet.

Andere Unternehmen werden folgen, zumal Moskau Gegenmaßnahmen beschlossen hat: Am Mittwoch verkündete der Kreml Einfuhrverbote für Agrarprodukte, Rohstoffe und Lebensmittel aus den Ländern, die Sanktionen gegen Russland erlassen haben. Schon im Mai, also vor der letzten Sanktionsrunde, sind die deutschen Exporte nach Russland im Vergleich zum Vorjahr um 17,5 Prozent eingebrochen.

Nun ist Russland aus deutscher Sicht nur ein Handelspartner unter vielen. Die Ausfuhren in das Land machen gerade einmal 3,3 Prozent der gesamten deutschen Ausfuhren aus. Auch deshalb haben die deutschen Wirtschaftsverbände ihren anfänglichen Widerstand gegen die Sanktionen aufgegeben und fügen sich nun den politischen Entscheidungen. In den Unternehmen muss gleichwohl knallhart gerechnet werden – und das bedeutet, dass die Strafmaßnahmen am Ende Arbeitsplätze kosten werden.

Schwerwiegender als die Rückschläge im Geschäft mit den Russen dürften für Unternehmen ohnehin die indirekten Folgen der Kriseneskalation in der Ukraine sein. Denn wenn Exporteure die Zukunft nicht einigermaßen verlässlich planen können, halten sie sich aller Erfahrung nach mit Investitionen zurück, wodurch zusätzliche Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen.

Derzeit lässt sich angesichts der Konflikte in Osteuropa und im Mittleren Osten kaum verlässlich planen. Eine weitere Eskalation ist jederzeit denkbar. Dann steigt zunächst der Ölpreis, wodurch viele Produkte teurer werden und die Kaufkraft der Verbraucher sinkt. Außerdem weiß niemand, ob ein in die Enge getriebener Putin nicht doch irgendwann den Europäern den Gashahn zudreht, auch wenn der Schaden für die eigene Wirtschaft immens wäre. Die "verschärften geopolitischen Spannungen" seien ein aus ökonomischer Sicht "so nicht erwarteter Störfaktor", meint jedenfalls inzwischen sogar die gemeinhin vorsichtige Deutsche Bundesbank. Mit anderen Worten: Die Sache ist gefährlich.

Noch viel schlimmer als Deutschland trifft es die hoch verschuldeten Staaten Südeuropas. Unternehmen dort treiben zwar weniger Handel mit Russland als die deutschen Firmen. Zugleich jedoch erholen sich deren Volkswirtschaften nur allmählich von der großen hausgemachten Krise – und von einem gefestigten Aufschwung kann noch nicht die Rede sein. Die milliardenschwere Pleite der Bank Espírito Santo in Portugal hat deutlich gemacht, wie fragil die Lage in vielen Ländern noch ist. Da verwundert es nicht, dass aus dem Süden Rufe nach neuen Hilfsprogrammen der Europäischen Zentralbank laut werden und Frankreich mehr Zeit für den Abbau seines Staatsdefizits will.

Noch stehen die Chancen gut, dass der Wachstumseinbruch vom Frühjahr überwunden werden kann und die Konjunktur im zweiten Halbjahr wieder an Fahrt gewinnt. Schließlich profitieren die hiesigen Unternehmen vom zuletzt günstigeren Wechselkurs des Euro und dem kräftigen Wirtschaftswachstum in den USA, dem zweitwichtigsten Markt für Deutschlands Exportwirtschaft. Zudem stützen die niedrigen Zinsen die Bauwirtschaft. Dort gingen die Umsätze zwar zuletzt zurück, doch das lag daran, dass wegen des milden Winters bereits im Januar und Februar Arbeiten ausgeführt wurden, die eigentlich erst für Mai oder Juni geplant waren. Weil auch die Löhne stärker steigen, können die Menschen mehr Geld für private Einkäufe ausgeben.

Doch die vergangenen Wochen haben gezeigt, dass der Aufschwung keine Selbstverständlichkeit ist und die starke deutsche Wirtschaft ihre Schwächen hat. Das hat sich selbst in der Regierung herumgesprochen, die derzeit erste Pläne für die zweite Hälfte der Legislaturperiode schmiedet – und dabei möglicherweise ihre Wachstumsannahmen korrigieren muss. In jedem Fall könnte die Kanzlerin gezwungen sein, auf die Partner in Europa zuzugehen und beispielsweise einer flexibleren Interpretation der Euro-Defizitregeln zuzustimmen, wie sie die Franzosen einfordern. Schon jetzt haben sie mit Brüssel vereinbart, den Fehlbetrag im Staatsetat bis zum kommenden Jahr unter die Marke von drei Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung zu drücken.

Angela Merkel hat auch skeptische Länder wie Italien dazu bewogen, harten Sanktionen gegen Russland zuzustimmen. Der Preis dafür sind möglicherweise wirtschaftspolitische Zugeständnisse, die innenpolitisch für neuen Ärger sorgen könnten. Auch das ist eine Folge der weltpolitischen Erschütterungen dieser Tage.

Bank of America Milliarden Vergleich



Mit dem Verkauf von hypothekengestützten Anlagen lösten US-Großbanken 2007 die Finanzkrise mit aus. Die Behörden wollten das bestrafen. Die Bank of America steht nun vor einem Milliardenvergleich.
Im Streit mit den US-Behörden über den Verkauf von Immobilienpapieren vor der Finanzkrise steht die Bank of America einem Insider zufolge kurz vor einem Vergleich und der Zahlung der Rekordsumme von mehr als 16,5 Milliarden Dollar. Das Institut habe eingewilligt, neun Milliarden in bar aufzubringen und mit dem Rest der Summe Hausbesitzern in Notlagen zu helfen, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Ein Vertreter der Bank war zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Den Angaben zufolge wurden die Verhandlungen über den Vergleich fortgesetzt. Eine endgültige Einigung solle nicht mehr in dieser Woche verkündet werden. Konzernchef Brian Moynihan und Justizminister Eric Holder hätten in der vergangenen Woche telefoniert, berichtete der Insider. Danach habe man sich im Grundsatz auf den Vergleich geeinigt.
Die US-Behörden gehen auch gegen Konkurrenten der Bank of America wegen ähnlicher Fälle vor. Den Instituten wird vorgeworfen, minderwertige Immobilienkredite gebündelt und als Wertpapiere an Investoren weiterverkauft zu haben. Sie sollen dabei Risiken verschleiert und die Finanzkrise mitausgelöst haben. Die Citigroup erklärte sich im Juli bereit, sieben Milliarden Dollar wegen des Verkaufs der umstrittenen Papiere zu zahlen.

jal, RTR

Diebstahl von großen Daten lässt viele Fragen



Woher stammen die entwendeten Datensätze, und sind deutsche Nutzer betroffen? Im jüngsten Datendiebstahl sind viele Fragen ungeklärt. Die Politik ruft zu mehr Sicherheit auf.
Trotz des gigantischen Ausmaßes sind die genauen Auswirkungen des jüngsten Diebstahls von 1,2 Milliarden Einwahldaten für Online-Dienste weiterhin unklar. Die Politik appelliert an Nutzer und Anbieter, mehr für die Sicherheit zu tun. Bundesjustizminister Heiko Maas rief Verbraucher und Anbieter zu besseren Sicherheitsvorkehrungen auf. "Internet-Anbieter sind in der Pflicht, alles zum Schutz der Passwortdaten und persönlicher Daten ihrer Kunden zu tun", sagte der SPD-Politiker der "Welt". "Ein Anbieter, bei dem die Kundendaten unsicher sind, wird auch bei den Verbrauchern kein Vertrauen mehr finden." Nutzern von Online-Diensten riet er, Passwörter regelmäßig zu ändern. Anbieter, Kunden und Politiker müssten sich gemeinsam für die Bekämpfung von Datenmissbrauch einsetzen, sagte Maas der "Welt".

Der Bundesrat hatte sich im März bereits dafür ausgesprochen, den An- und Verkauf gestohlener Daten unter Strafe zu stellen. Bisher sind nur der Diebstahl von Daten und deren Nutzung strafbar, aber nicht der Handel. Der Verkauf von Einwahldaten oder Kreditkartendaten ist nach Einschätzung von Fachleuten ein "tägliches Geschäft" im Netz. Die hessische Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) rief in der "Welt" zum schnellen Handeln auf. Hessen hatte den Gesetzentwurf im Bundesrat eingebracht.
Hacker nutzen Daten offenbar zum Versenden von Spam
Dass die Daten aus dem jüngsten Fall auf dem Schwarzmarkt gehandelt werden, erscheint derzeit unwahrscheinlich. Die IT-Sicherheitsfirma Hold Security erklärte, die Hacker hätten die Daten zum Versand vom Spam-Nachrichten genutzt. Hold hatte den Fall aufgedeckt. Das Unternehmen wurde aber kritisiert, weil es gegen Geld einen Dienst anbietet, der Webseiten-Betreiber vor Datendiebstählen warnen soll. Fachleute schätzten den Fall dennoch als "ernstzunehmend" ein. Der Sicherheitsexperte Brian Krebs, der selbst mehrere Hacking-Angriffe öffentlich bekanntmachte, schrieb, die Daten seien "definitv echt".
Nach Erkenntnissen von Hold Security haben Hacker 1,2 Milliarden Einwahldaten für Online-Profile erbeutet. Die bestehen aus E-Mail-Adresse und Passwort. Die Hacker hätten die Informationen abgefischt, indem sie Sicherheitslücken bei Online-Diensten ausgenutzt hätten. Sie hätten gezielt nach Webseiten mit einer bestimmten Sicherheitslücke gesucht und sich darüber Zugriff auf die Inhalte der Datenbanken der Online-Dienste verschafft. Die Daten sollen von mehr als 420.000 Webseiten stammen.
Auch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rief Anbieter vor diesem Hintergrund auf, ihre Sicherheitsmechanismen zu verbessern. Nach ersten Erkenntnissen sind Behörden auf Bundesebene nicht Opfer des Datendiebstahls geworden. Das BSI ist für den Schutz der IT-Systeme der Bundesregierung verantwortlich. Ob deutsche Nutzer betroffen sind, werde geprüft. Angesichts der riesigen Anzahl gestohlener Datensätze sei allerdings anzunehmen, dass auch deutsche Internetnutzer unter den Opfern seien.

mre, DPA

Viele sind zu flach für Ihr Vergnügen


Nach der Arbeit noch auf ein Bier mit Freunden oder ins Kino? Eher nicht. Ein Fünftel der Beschäftigten ist nach einem Arbeitstag einfach zu platt für Unternehmungen. 
Nach der Arbeit mit Freunden treffen oder Sport treiben: Das schaffen viele nicht. Mehr als jeder Fünfte (22 Prozent) ist am Abend oft zu erschöpft, um privaten Verpflichtungen nachzukommen. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Academic Data unter Berufstätigen. Rund jeder Sechste (18 Prozent) lässt hin und wieder wegen des Jobs private Termine ausfallen. Im Auftrag der Initiative Gesundheit und Arbeit wurden 1960 Berufstätige befragt.

Dass Privates mitunter zu kurz kommt, liegt auch an Überstunden. So stimmt mehr als jeder Dritte (38,5 Prozent) der Aussage zu, dass bei seiner Tätigkeit Mehrarbeit erwartet wird. Immerhin rund jeder Fünfte (21,7 Prozent) soll für den Job auch in der Freizeit erreichbar sein. Von dieser Gruppe fühlt sich jeder Dritte (32,4 Prozent) dadurch belastet. Vier von zehn (40,7 Prozent) darunter macht es nichts aus.
Auch Multitasking ist für viele Beschäftigte ein Thema: So müssen fast vier von zehn (37,9 Prozent) häufig aktuelle Aufgaben unterbrechen, weil etwas Wichtiges dazwischen kommt.