Nur wenige Wochen nach dem Abgang ihres früheren Chefs Christoph Franz hat die Lufthansa ihre Gewinnziele gekappt. Für dieses und das kommende Jahr wurden die Prognosen in einer Pflichtmitteilung an die Börse deutlich zurückgenommen. Danach werde der operative Gewinn im Geschäftsjahr 2014 nur rund 1 Milliarde Euro betragen. Bislang waren 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro angekündigt worden.
Die Risiken auf der Umsatzseite hätten sich leider realisiert, erklärte Finanzchefin Simone Menne laut einer Mitteilung. Die Erlöse seien sowohl im Passagier- als auch im Frachtgeschäft hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
So leide das Geschäft in Europa und nach Nordamerika unter Überkapazitäten, was zu Preisrückgängen geführt habe. Lufthansa werde im Winterflugplan ihr Angebot "spürbar reduzieren". Weitere Kostenbelastungen von jeweils 60 Millionen Euro seien durch den Pilotenstreik im April und durch Wertberichtigungen auf Forderungen in Venezuela hinzugekommen.
Auch das für 2015 von Franz mit dem Ende des Sparprogramms "Score" ausgerufene Ziel eines operativen Gewinns von 2,65 Milliarden Euro sei nicht mehr erreichbar, teilte der Vorstand mit. Als neues Ziel bei stabilen Rahmenbedingungen wurden 2 Milliarden Euro genannt. Menne wollte die Zahlen am Vormittag weiter erläutern.
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